Der OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik wurde 1883, in einer Zeit der raschen Entwicklung und Verbreitung der Elektrotechnik, gegründet. Folgende Ziele leiteten den jungen Verband:
- die Entwicklung der Elektrotechnik zu fördern und
- gleichzeitig für den sicheren Einsatz von elektrotechnischen Anwendungen Sorge zu tragen,
- den Kontakt zwischen Universitäten und der Wirtschaft herzustellen sowie
- einen intensiven Informationsaustausch unter den Fachleuten und Interessenten an dieser jungen und revolutionären Technologie zu pflegen.
Die Notwendigkeit des Zusammenschlusses von Theoretikern und Praktikern erkennend, traten auch so honorige Vertreter wie Prof. Ernst Mach, Siegfried Marcus und Prof. Josef Stefan dem Verein als Gründungsmitglieder bei, wenig später auch Prof. Ludwig Boltzmann. Seinem obersten Ziel – der sicheren Nutzung von elektrotechnischen Geräten und Anlagen – entsprechend, gab der Verband bereits 1889 die ersten Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik heraus und war somit im internationalen Umfeld einer der Vorreiter im Bereich der elektrotechnischen Standardisierung. Die Elektrotechnik prosperierte – der Verband war dabei wesentlicher Wegbereiter des technologischen Fortschritts, seine Mitglieder aktive Mitgestalter der technischen Neuerungen. Als herausragende Mitglieder des OVE, die in den letzten Jahrzehnten wirkten, seien hier stellvertretend Prof. h.c. Dr. Gottfried Biegelmeier, Erfinder des FI-Schutzschalters, und der Computerpionier Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Zemanek genannt. Heute, über 130 Jahre nach seiner Konstituierung, haben die Gründungsziele des OVE nach wie vor Gültigkeit: Mit seinen Kerngebieten elektrotechnische Normung und Zertifizierung steht der Verband für Sicherheit sowie technische Weiterentwicklung und damit auch für wirtschaftliche Weiterentwicklung. Er unterstützt mit seinen Aktivitäten die Wirtschaft im globalen Markt und gewährleistet objektiv und unabhängig die Einhaltung von nationalen wie auch internationalen Standards und Richtlinien. Weitere Schwerpunkte des OVE liegen in der Blitzortung und -dokumentation sowie in der international anerkannten Blitzforschung durch ALDIS, das Austrian Lightning Detection and Information System. Im Rahmen der OVE Academy unterstützt der OVE fachliche Weiterbildung und Wissensaustausch unter Experten, Herstellern und Anwendern und hält dazu engen Kontakt mit Universitäten und Fachhochschulen. Mit seinen Fachgesellschaften bietet der OVE eine Branchenplattform und fördert somit den aktiven Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der interessierten Öffentlichkeit. Die OVE Young Engineers (vormals youngOVE) ist das Netzwerk der Studierenden im OVE, das sich für den technisch-wissenschaftlichen Nachwuchs einsetzt. OVE Young Engineers versteht sich als Bindeglied zwischen Absolventen eines einschlägigen Studiums und im Beruf stehenden Elektrotechnikern. Die Plattform unterstützt mittels verschiedenster Aktivitäten Berufseinsteiger bei ihrer Karriereplanung. Der OVE präsentiert sich heute als moderner Verband mit einem umfassenden Leistungsportfolio in und zum Wohle einer erfolgreichen und dynamischen Branche.