"Geteilte Führung": OVE Fem-Projekt geht in die Umsetzung

Moderne Formen der Arbeitsgestaltung gewinnen immer mehr an Bedeutung. In einem aktuellen Projekt widmet sich OVE Fem in Kooperation mit ABZ*AUSTRIA dem Konzept „Geteilte Führung“. Anhand der Analyse von Best Practice-Beispielen werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen in der Branche der Elektrotechnik, Informationstechnik und Energiewirtschaft abgeleitet.

Flexible Arbeitszeiten liegen für Frauen und Männer im Trend. Ein vielversprechendes Arbeits-, Führungs- und Entscheidungsmodell ist jenes der „Geteilten Führung“ (auch: „Topsharing“). Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des Jobsharing-Modells für Top-Positionen: Zwei Personen teilen sich eine Führungsposition, übernehmen gemeinsam Verantwortung und führen gleichberechtigt ein Team.

Diversität in der Führung als Wettbewerbsvorteil
Das Modell „Geteilte Führung“ bietet Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen Zugang zu einer Vielfalt an Möglichkeiten und Potentialen. So wirkt sich Diversität in der Führung beispielsweise sehr positiv auf die Team-Performance aus, wenn es um Kreativität und Innovation geht. Daraus ergibt sich ein Wettbewerbsvorteil, der sich auch in der Wirtschaftlichkeit widerspiegelt. „Die zukunftsorientierte Branche der Elektrotechnik, Informationstechnik und Energiewirtschaft kann hier eine Vorreiterrolle übernehmen“, sagt Projekt-Initiatorin Michaela Leonhardt, Ph.D., Vorsitzende von OVE Fem.

Frauenanteil in den Führungsebenen erhöhen
Vor allem für Frauen in leitender Funktion, doch zunehmend auch für Männer, ist das Modell der geteilten Führung attraktiv: Durch Topsharing können Unternehmen den Rekrutierungspool erweitern und Führungskräfte entlasten. Das Modell kann die Work-Life-Balance verbessern und macht Karriere und Familie besser vereinbar. „Das Konzept kann nachweislich den Frauenanteil im Management erhöhen und dem drohenden Führungskräftemangel entgegenwirken“, so Leonhardt.  

Praxisnähe durch Partnerschaft mit ABZ*AUSTRIA
Das Projekt „Geteilte Führung“ wird von OVE Fem, dem weiblichen Branchennetzwerk im OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik, in Kooperation mit ABZ*AUSTRIA durchgeführt. ABZ*AUSTRIA lebt seit mehr als 25 Jahren das Modell Topsharing in der Geschäftsführung. „Das Erfolgsmodell hat für uns gezeigt, dass Entscheidungen im Unternehmen sehr qualitätsvoll und nachhaltig getroffen werden konnten. Neue Arbeitswelten, steigende Komplexität, hohes Tempo werden zukünftig noch viel stärker neue Formen des Führens und Entscheidens brauchen. Topsharing bietet dafür eine sehr effiziente und auch agile Form des Führens“, erklärt die Co-Initiatorin des Projekts, Mag. Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von ABZ*AUSTRIA.

Erste Ergebnisse im Herbst 2021
Nach einer intensiven Recherche geht das Projekt jetzt in die Umsetzung: Es liegt eine ganze Reihe konkreter Beispiele von erfolgreichen Führungstandems - rein weibliche, männliche, aber auch gemischte - im gesamten D-A-CH-Raum vor, überwiegend auf der Ebene der Bereichs- und Abteilungsleitung. Bis Herbst 2021 wird das Projektteam zahlreiche Online-Gespräche und schriftliche Interviews führen. Zusätzlich werden Stakeholder-Workshops mit Unternehmen aus der Branche und mit den Sozialpartnern stattfinden. Die gesammelten Erkenntnisse dienen dann als Basis für ein White-Paper mit konkreten Handlungsempfehlungen als Impuls für die Branche. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.

OVE Fem-Vorsitzende Michaela Leonhardt, Ph.D. Foto-Credit: Georg Wilke

Mag. Manuela Vollmann, Geschäftsführerin ABZ*AUSTRIA Foto-Credit: Volker Hoffmann

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