Energiegemeinschaften sollen künftig fixer Bestandteil unseres Energiesystems sein. Ihr Erfolg hängt allerdings von ihrer Einbindung in die bestehende Infrastruktur ab. Bei einem Runden Tisch auf Initiative des OVE diskutierten Expert:innen die notwendigen Rahmenbedingungen.
Energiegemeinschaften sollen in Zukunft das Modell der zentralen Energieversorger ergänzen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Bürger:innen und Kommunen werden dadurch zu aktiven Mitgestaltern am Energiemarkt. Zuletzt ist das Interesse der Bevölkerung aufgrund der aktuellen Situation noch einmal deutlich gestiegen.
Hochrangige Expert:innen aus den Bereichen Wirtschaft, Netzbetreiber und Behörden diskutierten am 4. Mai auf Einladung des OVE offene Fragen, die es im Zusammenhang mit den technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Energiegemeinschaften noch gibt.
Nach einem Vortrag von Hubert Fechner (Österr. Technologieplattform Photovoltaik) über Sinn und Nutzen von Energiegemeinschaften kamen unter anderem die folgenden Punkte zur Sprache:
- Die Digitalisierung als Schlüssel für das Funktionieren von Energiegemeinschaften
- Die Forderung nach einem niederschwelligen Zugang verbunden mit der Kritik an bürokratischen Hürden
- Die Bedeutung von Pionierprojekten, um Erfahrungen zu sammeln
- Die dringende Notwendigkeit, den Fachkräftemangel zu beheben
- Die Frage der Planbarkeit für die Netzbetreiber
- Die Notwendigkeit der Systemfreundlichkeit (Netzdienlichkeit) von Energiegemeinschaften
Einig waren sich alle Beteiligten, dass es weiterhin einen Diskurs auf Augenhöhe brauche, um Barrieren zu reduzieren und vorhandene Hürden zu überwinden. Der OVE plant daher eine Fortsetzung der Gespräche.